Feuertod

Der 1. August ist nicht nur der Nationalfeiertag der Schweiz sondern auch der Tag an dem leider jährlich am meisten Tiere lebendig verbrennt werden. Stark betroffene Tiere sind Igel, Blindschleichen, Kröten, Frösche, Molche und andere. Das Problem ist, dass die Holzhaufen für die Feuer schon frühzeitig aufgestellt werden, also einen Tag oder mehrere Tage vor dem Feiertag. Die Tiere auf der Suche nach Unterschlüpfen verkriechen sich darin und verbrennen dann später qualvoll. Unter den Natur- und Tierschützern setzten sich v. a. die Igelschützer für diese Thematik ein. Selten werden die verbrannten Tiere (vgl. Abbildung 1) gesehen, oftmals verbrennen sie unerkannt.

Abbildung 1: Ein Igel konnte nur noch Tod aus dem Feuer geborgen werden.
© suedostschweiz.ch

Das Aufstellen der Holzhaufen einem Tag vor dem Feiertag verringert die Wahrscheinlichkeit zwar, aber eliminiert sie nicht. Oftmals denken die Leute die Wahrscheinlichkeit sei gering. Stehen zehn Holzhaufen einen Tag lang, so ist das vergleichbar wie wenn ein Holzhaufen zehn Tage steht. Das Feuer richtig geniessen, kann man bei dieser Ungewissheit nicht. Die Holzhaufen sollten unmittelbar vor dem anzünden aufgeschichtet oder umgeschichtet werden und nicht eine Nacht oder mehrere Tage zuvor. Ist dies nicht möglich, sollte der Holzhaufen für Wildtiere per Zaun gesichert sein (vgl. Abbildung 2). Grössere Tiere wie Füchse, Dachse, Marder, Rehe, etc. könnten den Zaun aus Abbildung 2 evt. überwinden. Der Verein „Naturschutz.ch“ empfiehlt einen Schutzzaun mit der Höhe von 30-40 cm.

Abbildung 2: Ein Zaun sollte hier verhindern, dass TIere (Wirbeltiere) verbrannt werden. Der Zaun wird kurz vor dem Feuer entfernt.
© Schweizer Tierschutz STS


Am Nationalfeiertag werden nicht nur zahlreiche Feuer gemacht, sondern auch Feuerwerkskörper abgelassen. Die knallende Feuerwerkskörper stressen dabei die Tiere insbesondere Vögel enorm. Wer nicht auf Feuerwerkskörper verzichten möchte, der kann Pyrotechnik wie Vulkane oder Bengalische Zündhölzchen statt knallenden Feuerwerkskörper wie Raketen verwenden.

Fazit:

Der Nationalfeiertag ist leider immernoch der jährliche Tierverbrennungstag. Positiv ist, dass die Schutzkampagnen von Igelfreunden und Tierschützern unterstützt werden.