Ruineneidechse (Podarcis siculus)
Die Ruineidechse (Podarcis siculus), die in Italien und entlang der dalmatinischen Küste natürlich vorkommt, hat in der Stadt Rapperswil (St. Gallen, Schweiz) seit über 40 Jahren eine kleine Population gebildet. Die Eidechsen könnten aus dem Süden in einem Zugwagen, der mit Natursteinen, Gemüse oder was auch immer gefüllt war, transportiert worden sein. Andere Meinungen beinhalten, dass der Zirkus oder der Zoo in der Nähe des Bahnhofs verantwortlich sein könnten.
Die Population von Rapperswil ist eine der wenigen, die nördlich der Alpen lebt. Andere eingeführte Populationen in Remigen (Kanton Aargau, Schweiz) und Basel (Schweiz) sind vermutlich verschwunden. In Deutschland wird eine noch existierende Population in Karlsruhe gemeldet, während andere Populationen in Offenburg und Freiburg ausgestorben sind. Hier in Rapperswil unmittelbar beim Seedamm profitiert die Ruineidechse im Winter aufgrund des Zürichsees von einem milderen Klima.
Die am häufigsten vorkommende Eidechse Süditaliens wurde neben der Schweiz und Deutschland auch in Portugal, Spanien, der Türkei, den Vereinigten Staaten und Kanada eingeführt. Es gibt mindestens 48 Unterarten der Ruineneidechse. In Rapperswil wurde eine überfahrene Eidechse eingesammelt und für einen DNA Test verwendet. Das Resulat ergab, dass die Eidechse zur Unterart Podarcis siculus campestris gehört, die nördliche Unterart der Ruineneidechse.